Meine Geschichte

Was ich am liebsten tun wollte
 
Schon in frühster Jugend - ich konnte nicht mal auf eigenen Beinen stehen - habe ich meine Eltern und Großeltern zum Wahnsinn getrieben. Sobald ich Pferde sah, waren sie dazu verdammt, auf Ponyreitplätzen eine Runde nach der anderen zu drehen. Als Jugendliche habe ich meine gesamte Freizeit in Reitschulen verbracht. Vor oder nach den Reitstunden wurden Pferde geputzt, Ställe gemistet, Stallgassen gefegt. Während des Erwachsenwerdens habe ich kurzzeitig zum Feldhockey beim Düren 99 gewechselt. Ich spielte recht erfolgreich, aber schon bald stellte ich fest, dass das nicht die richtige Wahl für mich war.
 
Meine Leidenschaft galt den Pferden!
 

 
1991 Wanderreiten im Westernsattel
 
Also suchte ich mir mit 24 Jahren ein Pflegepferd, da ich mir ein eigenes leider nicht leisten konnte. So gingen einige Jahre ins Land.
1991 lief mir Joscha, eine dreieinhalb Jahre alte Friesen-Mix-Stute über den Weg. Es war „Liebe auf den ersten Blick“. Und ehe wir - zwischenzeitlich habe ich geheiratet - uns versahen, hatten wir ein nichtausgebildetes Pferd gekauft. Mit meinen bis dahin erworbenen Reitkenntnissen begann ich Joscha zunächst in der klassischen Reitweise auszubilden.
Bald gingen wir ins Gelände und machten lange, wunderschöne Ritte durch die Eifel. Hierbei lernte ich Kalle, Udo und Artur kennen. Alle drei ritten ihre Pferde mit Westernsattel. Schnell stellte ich fest, dass das viel praktischer und bequemer war. Und so wurde für Joscha ein Westernsattel angeschafft. Mit dieser Anschaffung wurde der erste Grundstein gelegt. Das wußte ich zwar damals noch nicht aber es war so. Mit dem Westernsattel kam auch eine etwas andere Einstellung zum Partner Pferd. Durch die Westernszene wurde meine Arbeitsweise mit dem Pferd eine andere. Ich begann am Boden zu arbeiten und mehr Verständnis für das Fluchttier „Pferd“ zu bekommen. Und siehe da, das ein oder andere Problemchen, dass ich in der Ausbildung mit Joscha hatte, verschwand so nach und nach.
 
1995 Grundsteinlegung mit Otto
 
Im Spätherbst 1995 legte Otto Dortu den Grundstein für meinen weiteren Werdegang. Wir beide trainierten Joscha den Winter über.
 
1996 Das erste Turnier
 
Im Mai des nächsten Jahres startete ich mein erstes Turnier. Es war recht erfolgreich: drei Starts, drei Schleifen. Nun war mein Ehrgeiz geweckt. Ich startete mit Joscha die Saison und wir stiegen von der Leistungsklasse 4 in Leistungsklasse 2 auf.
 
1997 Bestätigung
 
Im darauffolgenden Jahr starteten wir ebenfalls wieder die fünf Turniere beim Western Reiter Rheinland (WRR). Es war erneut ein erfolgreiches Jahr in den Disziplinen Reining, Western Horsmanship und Western Pleasure. Als ende dieser Saison wiederum ein Aufstieg fällig war, beschloss ich, die mittlerweile 10 Jahre alte Joscha aus dem Turniergeschehen zu nehmen. Ich wollte mein dickes Mädchen nicht kaputttrainieren. Und was sie als 1,70m großes Pferd bis dato geleistet hatte, war schon enorm.
 
Zurück zum Ursprung
 
Im gleichen Jahr habe ich mir einen weiteren großen Traum erfüllt: Urlaub in den USA auf einer Ranch. Einmal Cowboy, sorry Cowgirl spielen.
So flog ich im April nach Colorado. Hier nahm ich an einem Cattel Roun Up teil. Mit den Ranchern und noch weiteren sieben Greenhorns arbeiteten wir wie die echten Cowboys. City Slickers läßt grüßen. Wir stöberten die Rinder in der Wildnis Colorados auf, sammelten sie und trieben sie zum Corral. Hier begann die eigentliche Arbeit. Die Kälbchen mußten eingefangen, registriert, geimpft, gebrannt und, falls es Stierchen waren, mußten diese kastriert werden. Es war ein tolles Erlebnis ...
 
1999 Neuanfang mit Hindernissen
 
Zwei Jahre später kauften wir einen drei Jahre alten Paint Horse Hengst, Paragons Power, liebevoll Kerlchen genannt. Diesen habe ich ebenfalls selbst ausgebildet. Er sollte der Nachfolger für meine Stute werden. Leider gab es verletzungsbedingt immer wieder Rückschläge und Trainingspausen die uns nicht so recht weiter kommen ließen. Wir starteten wieder das ein oder andere Turnier beim WRR.
 
 
2005 Der Durchbruch
 
2005 hatten wir dann die Europameisterschaft des Paint Horse Club Germany (PHCG)
vor uns. Kerlchen blieb unverletzt und ich stellte ihn in der Open Western Riding vor. Die Einzelplatzierungen konnten sich sehen lassen. Sie ergaben als Gesamtwertung den vierten Platz in der Europameisterschaftswertung und den Vize Deutschen Meister Titel.
Hinzu kam beim WRR in der Leistungsklasse 2 Western Riding der Rheinlandmeistertitel und in der Leistungsklasse 1 Western Riding der dritte Platz.
Ja 2005 war unser Glücksjahr.
 
2006 Neue Umgebung
 
Im kommenden Jahr zogen wir mit unseren Pferden nach Nörvenich und wurden dort Selbstversorger. Der Gedanke an einen eigenen Stall mit der Möglichkeit, Pferde auszubilden und zu trainieren, nahm erste Formen an. Gesagt getan. JF-Stable ist gegründet.
 
2007 Trainer C
 
Wieder ein Jahr später absolvierte ich die notwendigen Qualifikationen, um dann endlich im September gemeinsam mit anderen Trainer-C-Anwärtern den Trainerschein zu erwerben.